Heute wollen wir uns etwas näher mit der Alraune beschäftigen, wie es für Zweitklässler auch üblich ist. Wir werden noch einmal
ausführlich über ihre Eigenschaften reden, uns Bilder ansehen, wie die Alraune in ihren einzelnen Entwicklungsstadien im Allgemeinen aussieht (das variiert auch wie bei Menschen stark). Ausserdem habe ich für euch
den Schrei der Alraune, den sie, wenn man sie zupft, ausstößt.
Die Alraune lateinischer Name Mandragora vernalis
Geschichte (ausführlich) Der Name Mandragora ist von zwei griechischen Wörtern mit der
Bedeutung "schädlich für Vieh" abgeleitet. Im Arabischen wird die Pflanze "Satansapfel" genannt. Die Drogen sind die getrockneten unterirdischen Teile der Pflanze,
das frische Kraut und die Wurzel. Es gibt viel Aberglauben, der sich um die magischen Kräfte der Pflanze rankt, z.B. daß die Wurzeln, die in Wirklichkeit einer großen
Karotte ähneln, wie ein Mensch aussehen, daß ihr Herausziehen einen bestimmten Tod zur Folge hat, daß sie unter den Galgen wächst, an denen Mörder erhängt wurden usw. Trotzdem wurde sie auch "bei
Einfältigkeit, also Teufelskrankheit oder Besessenheit von Dämonen" angewendet (Herbarium von Apuleius). Giftig wie der amerikanische Maiapfel, Podophyllum peltatum, mit ihm aber nicht verwandt.
Botanik Blüte und Frucht: Die zahlreichen Blüten sitzen an hellgrünen
Blütenstielen. Sie sind außen behaart. Die Krone ist hellgrün bis gelb. Der Kelch ist lanzettlich mit spitzen Zipfeln und halb so lang wie die etwa 3 cm lange Blumenkrone. Die Haare auf der Außenseite der
Krone besitzen Köpfchen aus ca. 15 Zellen und sitzen auf Stielchen aus 2 bis 3 Zellen. Die Frucht ist gelb und kugelig und ragt mit 2 - 3 cm Durchmesser weit über den Kelch hinaus.
Blätter, Stengel und Wurzel: Die Pflanze ist stengellos mit dickem, rübenförmigem Wurzelstock, der außen hell gefärbt, einfach oder verzweigt und bis 60 cm tief ist. Die Blätter sind einheitlich groß,
behaart, kurz gestielt, eiförmig-lanzettlich und haben einen ekelerregenden Geruch. Verbreitung
Drogen Das Wirkprofil der Droge wird im wesentlichen durch die
anticholinerge Wirkung der Hauptalkaloide gekennzeichnet. vgl. Atropa bella-donna. Anwendung Mandragora ist eine der ältesten Arzneipflanzen. Im volkstümlichen
Gebrauch wurde eine Tinktur aus Mandragorae radix gegen Magengeschwüre, Koliken, Asthma, Heufieber und Keuchhusten verwendet. Anwendung heute in der Homöopathie vgl. auch Atropa bella-donna
Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge sind nicht bekannt. Als Nebenwirkungen können, bes. bei Überdosierung, auftreten, Hautrötung, Mundtrockenheit, tachykarde
Arrhythmien, Mydriasis (die 4 Frühsymptome einer Vergiftung), Akkomodationsstörungen, Wärmestau durch Abnahme der Schweißsekretion, Miktionsbeschwerden und Obstipation.
Bei Vergiftungen kommt es wegen des relativ hohen Scopolamaingehaltes der Droge zunächst zu Somnolenz, nach der Aufnahme sehr hoher Dosen aber auch zu zentraler Erregung
(Unruhe, Halluzinationen, Delirien, Tobsuchtsanfälle), gefolgt von Erschöpfung und Schlaf). Bei tödlichen Dosen (für Erwachsene ab 100 mg Atropin, bei alkaloidreicher Droge also ab etwa 20 g der
Wurzeldroge, bei Kindern wesentlich weniger) besteht die Gefahr der Atemlähmung. Schwere Vergiftungen sind besonders bei Mißbrauch der Droge als Rauschmittel denkbar.
Behandlung von Vergiftungen: Magenentleerung, temperatursenkende Maßnahmen mit naßen Tüchern (keine Antipyretika !), bei Atemnot Sauerstoffbeatmung, Intubation, als
Antidota Physostigminsalze parenteral, bei Krämpfen Diazepam unter Beachtung der Atemfunktion, bei Blasenlähmung Katheder. Wirkstoffe in den Wurzeln
- Tropanalkaloide (ca. 0,4%), Hauptalkaloide (-)-Hyoscyamin, beim Lagern teilweise in Atropin übergehend, und Scopolamin Die Blätter sind kaum untersucht worden, es ist aber wegen der
nachgewiesenen Toxizität die gleiche Alkaloidzusammensetzung anzunehmen. Ihr hört hier den Schrei der Alraune!
So, und hier nun zur Aufmunterung ein kleiner Exkurs: Euer
Sternzeichen verrät euch viel über eure bevorzugten Pflanzen.
Sternzeichen
|
Bevorzugte Blumen
|
Bäume und Sträucher
|
Charakter
|
Widder (21.3. - 20.4.)
|
Nelke Gladiole Tulpe
|
Agave Kaktus Stechpalme
|
stolz
|
Stier (21.4. - 21.5.)
|
Margeriten Veilchen Pfingstrose
|
Steinbuche Pflaumen Linde
|
verträumt
|
Zwillinge (22.5. - 21.6.)
|
Schwertlilie Lavendel
|
Kirschbaum Nussbaum
|
unbeständig
|
Krebs (22.6. - 23.7.)
|
Ginster Mohn
|
Pappel Weide
|
fantasiereich
|
Löwe (24.7. - 23.8.)
|
Petunie Rose
|
Zeder Eiche
|
nachtragend
|
Jungfrau (24.8. - 23.9.)
|
Hortensie Jasmin Veilchen
|
Geißblatt Vogelbeerbaum Holunder
|
ruhig
|
Waage (24.9. - 23.10.)
|
Geranien Goldlack Tulpe
|
Zypresse Ahorn Pappel
|
instinktiv
|
Skorpion (24.10. - 22.11.)
|
Dahlien Gladiolien Gardenien
|
Buchsbaum Zypresse Tanne
|
ängstlich
|
Schütze (23.11. - 22.12)
|
Chrysantheme Jasmin Hyazinte
|
Birke Esche Lärche
|
optimistisch
|
Steinbock (23.12. - 21.1.)
|
Margeriten Rose
|
Eiche Platane
|
ernst
|
Wassermann (22.1. - 19.2.)
|
Mimose Rose
|
Kastanie Pappel
|
originell
|
Fisch (20.2. - 20.3.)
|
Seerose Tulpe
|
Tanne Weide
|
sentimental
|
Hier, in der 5ten Lektion nun ein weiterer Exkurs, und dann das wichtigste, was ihr für eure Prüfung wissen müsst, die ihr von mir zugeschickt bekommt. |