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Die Völker von Darlonar

Die Völker von Darlonar

 

Das harmonische Zusammenleben der Lon und der Dar in Darlonar beruht auf Strukturen, die in Jahrhunderten gewachsen sind.

 

Grundsätzlich sind die Bedürfnisse beider Völker sehr unerschiedlich. Die Dar sind bodenständige, pragmatische Menschen. Sie betreiben Landwirtschaft und züchten Vieh. Ein erfolgreiches Leben ist durch materiellen Wohlstand gekennzeichnet. Für diesen wird hart gearbeitet, und um ihn zu sichern bauen sie feste Häuser aus Stein bzw. schließen sich in gut bewachten Dorfgemeinschaften oder befestigten Städten zusammen. Das einzige Vergnügen, das nicht mit Skepsis betrachtet wird, ist der sportliche Wettkampf zu Pferde - neben den obligatorischen Pferderennen werden Wettbewerbe im Bogenschießen zu Pferde, im Saustechen und gelegentlich sogar im Lanzenstechen ausgetragen. Sowohl die Menschen als auch die Pferde sind stämmig gebaut und sehr kräftig. Der dunklen Hautfarbe der Menschen entspricht die zumeist dunkelbraune bis schwarze Farbe der Pferde, so daß Mensch und Pferd auch optisch zu fast zentaurenhafter Einheit verschmelzen können.

 

Die Lon leben seit Menschengedenken im Wald. Sie überragen die Dar körperlich bei weitem, sind zum Teil fast doppelt so groß wie sie. Dafür sind sie sehr schlank gebaut, ihre Glieder wirken so zierlich, daß sogar gelegentlich behauptet wird, sie seien biegsam und würden nur durch die Kleidung gerade gehalten. Haut und Haare der Lon sind fahl, im Licht des Waldes wirken sie fast grünlich. Ganz haben die Dar noch nie verstanden, wovon die Lon eigentlich leben. Sie essen offenbar die Früchte des Waldes und leben in lose gezimmerten Baumhäusern - zumindest wurden außerhalb der Stadt nie andere Bauwerke gesehen, genausowenig wie Felder oder Plantagen. Die Lon scheinen immer Ruhe und Zeit zu haben, kaum jemals wurden sie bei einer Tätigkeit beobachtet, die die Dar als Arbeit bezeichnen würden, was die Dar immer wieder mit Skepsis erfüllt. Es erscheint ihnen unglaublich, daß die Lon offenbar die meiste Zeit des Tages und vor allem der Nacht damit verbringen, nachzudenken, sich zusammenzusetzen und zu reden oder Aufzeichungen auf Rindenblättern anzufertigen.

 

Trotz dieser Unterschiede begegnen sich beide Völker mit großem Respekt. Beide sehen Lonador, die grüne Stadt, als politisches und kulturelles Zentrum ihrer jeweiligen Gemeinschaften an. In Lonador findet der Handel und kulturelle

Austausch statt. Dabei profitieren die Lon von den materiellen Gütern der Dar, von landwirtschaftlichen und handwerklichen Produkten. Die Dar ihrerseits anerkennen den wissenschaftlichen und intellektuellen Vorsprung der Lon und lassen sich in verschiedensten Fragen von ihnen beraten.