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Neues bei den Brockhoffs Als sie am nächsten Vormittag aufwachten, roch es schon durchs ganze Haus nach warmen Brötchen und frisch gepresstem Orangensaft. Hermine, Harry und Ron beeilten sich, ins Wohnzimmer zu kommen, wo Frank Brockhoff bereits am gedeckten Frühstückstisch auf sie wartete. Von seiner Nachbarin war weit und breit nichts zu sehen und der Journalist sagte, sie sei zum Unkrautjäten in den Garten gegangen. Ron, Harry und Hermine setzten sich zu ihm und begannen zu frühstücken. „Wie ich erfahren habe, hat Lord Voldemort bislang nichts von Eurer Anwesenheit auf dem Kontinent bemerkt. Der Todesser, der Euch getäuscht hat, konnte ihm also nichts mitteilen, bevor er..., na Ihr wisst schon“, berichtete Brockhoff. „Wissen Sie das von Dumbledore?“, wollte Hermine wissen. „Nein, nicht direkt“, erwiderte der Journalist. „Severus Snape hat mir eine Nachricht geschickt, die ich weiterleiten soll. Wie früher ist er wieder beim Schwarzen Lord und schickt diesmal seine Botschaften über mich.“ Den drei Hogwarts-Schülern wurde etwas mulmig. Ihr Schulleiter hatte Professor Snape nach dem tragischen Ende des Trimagischen Turniers gebeten, eine schwere Aufgabe zu übernehmen und nun wurde ihnen deutlicher als zuvor bewusst, um was es sich dabei handelte. Ob es dem Lehrer für Zaubertränke gelingen würde, dieses doppelte Spiel auf Dauer unbeschadet zu überstehen? Ron wandte sich an Frank Brockhoff. „Warum hat der Todesser uns empfohlen, zu Ihnen zu gehen? Ich meine, weil sie doch offensichtlich gegen Lord Voldemort arbeiten“, platzte es aus ihm heraus. „Naja, nicht, dass wir Ihnen nicht glauben, aber sie müssen doch zugeben, dass es ziemlich merkwürdig ist - er wusste ja sogar, wo Sie wohnen.“ Frank Brockhoff nickte. „Und das wissen wirklich nicht viele. Ich kann es mir nur so erklären, dass der Todesser mich und meine Familie ausspioniert hatte, bevor er zu Lord Voldemort zurückkehrte - Sozusagen mit diesen Informationen als Morgengabe, schließlich haben die Todesser ihren obersten Boss fast 14 Jahre allein gelassen, bevor sie nun schließlich zu ihm zurückgekrochen kommen“, mutmaßte der Journalist. „Dass er Euch bei Zmanek gesehen hat, kann Zufall gewesen sein. Vielleicht wollte er lieber ganz genau wissen, wo Lord Voldemort Euch finden kann, damit der Schwarze Lord selber die Genugtuung haben konnte, Euch zu töten. Schließlich hat er ein persönliches Interesse an Harry“, fügte er hinzu. Er berichtete den dreien, wie er in der vergangenen Nacht zunächst die Leiche des Todessers eingeäschert und verscharrt hatte, bevor er Zmanek unter den Dolmensteinen in der Bünstorfer Heide begraben hatte, wie dieser es sich zu Lebzeiten gewünscht hatte. Das alles war ziemlich anstrengend für Frank Brockhoff gewesen, weil er immer noch nicht gelernt hatte, zu apparieren, wie er ihnen freimütig gestand. Die drei Hogwarts-Schüler waren froh zu wissen, dass die Toten nicht mehr im Tunnel unter der Autostraße lagen. „Ich bin mir nicht sicher, ob draußen alles ruhig ist, aber wir sollten irgendwie versuchen, unbemerkt in mein Haus zu kommen“, meinte Brockhoff. „Auch mich sollte man nicht unbedingt zu dieser Tageszeit hier auf der Straße sehen.“ „Mir fällt da eine Möglichkeit ein“, sagte Hermine und erklärte ihren Plan den anderen. So kam es, dass (nachdem sie den Frühstückstisch abgedeckt und gesäubert hatten) Ron und Harry mit Frank Brockhoff unter Harry Tarnumhang über die Straße schlichen, während Hermine als Kaninchen zum Kellereingang des Brockhoffschen Hauses hoppelte. Im Kellereingang fanden sie einander wieder und traten durch eine schwere schwarzgestrichene Eichentür ins Haus ein. Durch den Keller gingen sie hinauf in die Bibliothek, einen Raum der über und über mit Büchern vollgestopft war. Auf den freigeräumten Tisch in der Mitte des Raumes flackerte eine kleine Kerze, in deren Licht das braun-grau gesprenkelte Gefieder von Dumledores Bartkauz glänzte - der riesige Nachtgreifvogel hatte sich auf die obere Kante eines hohen Lehnstuhls gesetzt und starrte die vier Neuankömmlinge unverwandt an. Es schien, als wäre sich das skandinavische Tier seiner bedeutsamen Rolle durchaus bewusst, und es war umgeben von einer magischen Aura. [ Zurück ] - [ Zur Startseite ] - [ Weiterlesen ] |
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